Regimekritik Widerstand & Verfolgung in Deutschland

Regimekritik Widerstand & Verfolgung in Deutschland

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Die Führer des Dritten Reiches ließen sich regelmäßig durch die Gestapo und den Sicherheitsdienst (SD) der SS, seit 1940 dann durch das Reichssicherheitshauptamt über die Aktivitäten der Regimegegner und Widerstandsgruppen im Reich mittels standardisierter Berichte unterrichten. Nach Kriegsbeginn wurden auch die besetzten Gebiete in dieses Informationssystem einbezogen. Diese Berichte, Informationen und Meldungen sind stereotype amtliche Schreiben, die die Unterdrückungs- und Verfolgungsmaßnahmen der Nationalsozialisten in der Bevölkerung bis ins Detail offen legen. Fast alle Reporte befassen sich mit dem Widerstand und mit der Verfolgung der - vor allem kommunistischen - Arbeiterbewegung. Weiterhin wird knapp über regimefeindliche Ereignisse berichtet und die Namen
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741
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9783598344183
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Die Führer des Dritten Reiches ließen sich regelmäßig durch die Gestapo und den Sicherheitsdienst (SD) der SS, seit 1940 dann durch das Reichssicherheitshauptamt über die Aktivitäten der Regimegegner und Widerstandsgruppen im Reich mittels standardisierter Berichte unterrichten. Nach Kriegsbeginn wurden auch die besetzten Gebiete in dieses Informationssystem einbezogen. Diese Berichte, Informationen und Meldungen sind stereotype amtliche Schreiben, die die Unterdrückungs- und Verfolgungsmaßnahmen der Nationalsozialisten in der Bevölkerung bis ins Detail offen legen. Fast alle Reporte befassen sich mit dem Widerstand und mit der Verfolgung der - vor allem kommunistischen - Arbeiterbewegung. Weiterhin wird knapp über regimefeindliche Ereignisse berichtet und die Namen von Verhafteten und die sie belastenden Aktivitäten aufgeführt. Verbote von Veranstaltungen und Druckerzeugnissen sowie Beschlagnahmungen und zahlreiche weitere Maßnahmen sind schriftlich festgehalten. Die Berichterstatter unterrichten aber auch über die Auseinandersetzung mit den Kirchen und über Maßnahmen gegen Juden und Freimaurer sowie, in den ersten Jahren, über "nationale Opposition". Der Nachweis verbotener Flugschriften und ausländischer Presseschriften ist ebenso enthalten wie die bis zum Kriegsausbruch sorgfältig registrierten Versuche von Emigranten, im Ausland Aktivitäten zur Bekämpfung des Regimes zu entwickeln. Bei Kriegsbeginn kam die Berichterstattung der mit der Wehrmacht vorrückenden Einsatzgruppen und -kommandos in den besetzten Gebieten hinzu. In den Ereignismeldungen werden die Unterdrückungsmaßnahmen gegen die Bevölkerung, vor allem gegen die Juden, detailliert aufgeführt. Die Berichterstatter informierten desweiteren über Widerstandsbewegungen und Kollaboration. Die "Ereignismeldungen" - die meisten überlieferten Meldungen stammen aus der UDSSR - verzeichneten regelmäßig die Zahl der ermordeten Juden und "Kommunisten".

Die verfilmten Dokumente sind durch den kostenlos mitgelieferten Begleitband zur Mikrofiche-Edition erschlossen, in dem die Inhaltsangaben sämtlicher Berichte sowie ein Personen-, ein Geographischer, ein Organisationen- und ein Institutionenindex enthalten sind.